"Willkommen im Tal, Wupiña"

 

...enstand gemeinsam mit der Wuppertaler Künstlerin

Tatjana Stroganova und ist

seit Oktober 2016 erhältlich bei:

 

- Wuppertal Marketing

- Buchhandlung Mackensen

- Wupperliebe, Köndgen

 

und natürlich bei Peter Ryzek + Tatjana Stroganova

Biografie

 

1960                    in Wuppertal geboren

 

seit vielen Jahren als freier Mitarbeiter bei der Tagespresse tätig.

 

 

 

 

seit 2008                   Acryl-Malerei und begleitende künstlerische                                          Ausbildung in den Bereichen Malerei und                                              Installationen - bei Gisela Kettner - sowie                                              Atelierarbeit und Austausch mit                                                              verschiedenen Künstlern. 

                             

 

seit 2014                   als Dozent: Malprojekte mit Kindern und                                                Jugendlichen von Förderschulen und                                                      sozialtherapeutischen Einrichtungen                                                                                                                                      seit 2014                  als Dozent: Malprojekte im Rahmen der                                                 Biografiearbeit mit demenziell erkrankten                                               Menschen, etwa im Kunstbahnhof Wipperfürth,                                     CBT Edith-Stein-Haus, Tagespflege "MitHilfe".  

 

 

Oktober 2016        "Kinder-Buch-Autor: Willkommen im Tal, Wupiña"                                                                                                                                     

 

 

Durch Auflösung der Formen entstehen abstrakte Arbeiten, die         die Ausdruckskraft der Malerei in den Vordergrund stellen,                   frei vom gegenständlichen Bildmotiv.                                                

Diese malerische Freiheit bietet zudem die Möglichkeit,

in sich hineinzuhören, die eigene innere Stimme zu hören, Entscheidungen zu treffen und neuen Wegen zu folgen, weil durch diese Offenheit das Leben selbst mit einem etwas machen kann.

      

In meinen Bildern bin ich auf der Reise durch die Zeit und nehme den Betrachter mit. Die Arbeiten sind Spiegelungen der Emotionen und Inspirationen der Wahrnehmung. Die Intuition nimmt dabei den Part als Gegenpol zu den Zwängen unseres Lebens ein.

 

Für mich bedeutet das Malen die Auseinandersetzung mit dem ich, bei dem Energien freigesetzt werden, die Spannung und Entspannung entstehen lassen und mal kraftvoll, mal leicht anmuten. 

 

 

Wir schauen die Bilder an, ordnen ein, entziffern, was der Künstler meint und versuchen zu unterscheiden, welche Phasen

der Entwicklung hier gezeigt werden. Häufig scheinen die Bilder uns zu betrachten und sie treten in Kommunikation mit uns. Sie wollen wissen, ob wir sie aushalten und ihnen gewachsen sind.

 

Ich versuche das Einfache zu malen, das schwer zu machen ist, wie Brecht es ausdrückt...

Ich will in meinem eigenen Tempo leben.

Mich interessiert nicht, wie virtuos, genau oder technisch einwandfrei jemand malen kann - es muss mich berühren - wie

eine Melodie mit Akkorden, die mich "kriegen", das heißt nach dem Beseelten und Gefühlvollen, nicht nach der Technik zu suchen.

Es geht um eine Haltung - nicht um etwas Schönes Harmonisches. Es geht um Ausdruck - ein unbedingtes Wollen, das erkennbar ist, und das bei jemandem, der ähnlich oder auch schematisch anders an die Sache herangeht, nicht erkennbar ist. Je größer die Verunsicherung, desto länger arbeite ich an einem Bild. Wie bei der Musik geht es darum, dass meine Bilder für mich bestimmte Kriterien erfüllen - Intensität und Haltung sind zwei davon.

 

Die Veröffentlichung des Schaffensprozesses bedeutet: das Ringen, das Scheitern, das Gelingen und das sich selbst Offenbaren sichtbar zu machen. Es sind Spiegelungen und Zustandsbilder einer reflektierten Lebensbejahung. Dem Betrachter ermöglicht es eine spannende Reise durch eine Bilderwelt voller überraschender Wendungen: Das nicht Abgeschlossene wird zum Zustand, Irrwege werden mit malerischen Mitteln korrigiert, bearbeitet und wieder verworfen.

 

Was bietet meine Kunst:

 

Sie ist zunächst einmal ein Angriff auf die Sinne - allein dadurch wertvoll. Sie ist ein in die Tiefe führendes Reflektionsangebot, da sie als "Prozessmalerei" quasi als Synonym menschlichen Strebens wahr ist und einlädt, nach ihr zu spüren. Hierin liegt eine der großen Freuden der Kunst: sich in das Mögliche gleichsam hinein zu träumen.

 

Die Auseinandersetzung mit künstlerischen Mitteln begleitet mich schon sehr viele Jahre. Neben der Malerei ist auch das Wort und die Musik - seit frühester Jugend hat sie einen großen Stellenwert eingenommen - ein Teil meines Schaffens. Wie bei den Songs entstehen intuitive Bilder in meinem Kopf, die sich zu einer Geschichte zusammenfügen. Bestimmte Farben und Formen finden so den Weg auf die Leinwand. Meine Arbeiten sind auch immer mit meiner eigenen Geschichte verknüpft, so wie die Songs und Gedichte autobiografisch sind.

 

Ich versuche Gefühle und Stimmungen auszudrücken, die zugleich Ventil und Ruhepol sind. Ich teile mich mit und verarbeite Lebenssituationen. Das Malen bietet mir die Freiheit, die der Mensch benötigt, um neue Wege zu gehen, damit das Leben einen neuen Impuls setzen kann. Ich löse mich aus den Zwängen des Alltags und öffne mich einer anderen Form des Ich-Seins. In mir wird ein emotionaler Prozess freigesetzt, der eine freie Entfaltung in Gang setzt. Dabei lasse ich der Spontanität und Intuition freien Lauf. Gefälliges bleibt nur vereinzelt erhalten. Durch das Zerstören und Bearbeiten von

Bildelementen ergeben sich für mich immer wieder neue Chancen, die ich im Prozess erkenne und dankbar annehme. "Scheinbar Schönes zu zerstören lernt man, wenn man erkennt, das dadurch wunderbare neue Dinge entstehen können."

 

Bereits in meiner Jugend interessierten mich unkonventionelle Formen, Strukturen und Farben - häufig im Schulunterricht zu Papier gebracht. Die Eltern waren diesen Frühwerken gegenüber immer aufgeschlossen gewesen. In den 2000er Jahren begann ich wieder intensiver mit der Malerei. Das Ziel, einen eigenen Stil zu entwickeln und zu finden, verfolge ich nunmehr verstärkt seit 2012. Die heutige Ausstellung bietet einen Querschnitt dieser Schaffensphase.

 

Die Offenheit und Beharrlichkeit in vielfacher Hinsicht, die positive Lebensphilosophie trotz einiger Schicksalsschläge und schließlich die Bereitschaft Grenzen zu überschreiten prägen meine Bildideen und Arbeitsprozesse. Die Lebenszeit ist zu kostbar, um sie mit Nebensächlichkeiten zu vergeuden. Neue Energie hole ich mir im Kreise meiner Familie und Freunde, damit ich mich wieder Neuem und Spannenden öffnen kann. Ich möchte meinen Erfahrungen, Anregungen, Erlebnissen und Erinnerungen - eben meinen Lebenslinien - Raum geben, sich zu entfalten. In der informellen Malerei habe ich eine Ausdrucksform gefunden, die mir entspricht.

 

Künstler wie etwa Emil Schumacher, Fred Thieler, der frühe Gerhard Richter, Paul Klee oder der Mohnmaler Walter Urbach prägen meine Arbeit, beeinflusst von der Herangehensweise der Maler an ihre Bilder und den Umgang mit den Materialien.

Ich arbeite in meinen Bildern hauptsächlich mit Acryl und Mischtechniken auf Papier und Leinwand. Meine Erfahrung mit dem Bild zeigt Spuren von Prozessen der Zerstörung und des Aufbaus, des Verwerfens und des Geschenkes des Bildes an mich, jedoch auch den Mut, scheinbar Schönes, jedoch subjektiv nicht Stimmiges zu überarbeiten.

 

Die Lust am Fließenlassen und der Vermischung der Farben sowie das Verschieben mit dem Colour Shaper, Rakel und dem Pinsel offenbaren später im Prozess interessante Strukturen und Zeichnungen. Transparente und deckende Farbschichten zeigen einen schillernden Blick in die Tiefe und spielen mit Licht und Schatten - besonders auf großformatigen Arbeiten zu erkennen, die heute hier nicht ausgestellt werden können. Helle und dunkle Partien werden bewusst auf langsam entstehende farbige Flächen gesetzt. Das Bildthema entsteht häufig erst im Prozess des Entstehens und wird dann gezielt und fokussiert bearbeitet.

Das Vielschichtige in meinen Arbeiten hat Kraft und symbolisiert Wandlung und Veränderung, Offenheit Neuem gegenüber. Sie spiegeln zumeist Prozesse meines Lebens.

 

Mit meinen Bildern möchte ich den Betrachter zum Nachdenken und zum Dialog mit sich und anderen Menschen anregen, seine Gefühle erfassen, polarisieren und Spielraum lassen.

 

Die Farben und Formen, Linien und Strukturen werden komponiert und verschmelzen dabei zu informellen und abstrakten Malereien.

 

Anregungen entstehen aus der Arbeit mit der Fotografie oder etwa bei Spaziergängen in der Natur. Der malerische Prozess ist ein Dialog mit dem Augenblick, in dem er passiert. Dabei rücken das Material, die Farben und die Stimmung in den Mittelpunkt. Die Bilder werden zum Spiegel meiner Gedanken, Auseinandersetzungen und Eindrücke. Sie wirken wie Protokolle meines Inneren und der jeweils akuten Situation. Diese Arbeitsweise schafft die Basis, einen völlig unerwarteten Zustand des Bildes zuzulassen, so dass das Bild in einer Kraft erscheint, die den Moment ausdrücken kann.

 

Ist der Part meiner aktiven, manchmal auch meditativen, zuweilen auch aggressiven Auseinandersetzung mit dem Angebot des Materials und der Farben abgeschlossen, werden meine Bildwelten zu Kommunikationsbrücken mit dem Betrachter - und sorgen für eine Verbindung von surrealen Innen- und Außenwelten.

 

Zur heutigen Kunst gehört auch, dass nicht nur der schöne Schein die Sinne trügt. Sie beinhaltet auch subjektive Auseinandersetzungen mit neuen Erkenntnissen - so wie meine Arbeiten versteckte Botschaften und Kontraste zeigen.

 

Die hier ausgestellten Bilder sind teilweise in mehreren Übermalungen, teilweise seriell entstanden. Zunächst die Erfassung von Raum und Farbe, von Struktur und Oberfläche. Dann die Verschmelzung von tiefer liegenden Ebenen durch Überarbeitung und Ausarbeitung und das partielle Freilassen und Wegnehmen.

 

Meine Bildkompositionen entstehen aus Gesehenem und Gefühltem, Gefundenem, Entdecktem, Bewusstem und Erfahrenem.